Zwei Stunden bevor es nach Lima ging wollte ich noch schnell meine Passfotos abholen und musste dafür noch auf die Bank gehen. Wie es irgendwann mal kommen musste, waren dort Trickbetrüger, die nichts anderes wollten als meine Bankkarte und meine Geheimzahl. Mit einer miesen Methode war ich innerhalb weniger Sekunden meine Karte und wie sich später herausstellte auch mein Geld los. Dazu kam dann auch noch, dass meine Passfotos nicht entwickelt waren. Da stand ich also ohne Karte, Bargeld und Passfotos.
Völlig verwirrt, genervt und müde stieg ich in den Bus, der uns in die Hauptstadt brachte. Wir fuhren durch die Wüste, Oasen, direkt neben steilen Abgründen und am Meer entlang. Nach 16 Stunden Fahrt kamen wir morgens im trüben Lima an und ließen uns direkt zum Hostel fahren. Wir erkundeten die Stadt und gingen zum Meer, bevor wir die Unterlagen für unsere Jahresvisa abgaben.
In den darauffolgenden Tagen trafen wir uns mit drei anderen deutschen Freiwilligen, sahen den Plaza de Armas, Chinatown, das Meer, eine Lichtershow in einem Aqua Park, einen Markt, Unterschiede zu Arequipa und vieles mehr.
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Plaza de Armas |
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Chinatown |
Im Endeffekt war ich froh, in dem Bus nach Hause, nach Arequipa, zu sitzen. Nach einer längeren Fahrt als geplant, kamen wir in der Stadt des ewigen Frühlings an und ich konnte wieder meinen Standard Taxi Spruch anwenden. Das gibt ein gutes Gefühl, aber noch besser war es, als uns eine Deutsche fragte, ob wir mit dem Taxi ins Zentrum fahren würden und ob sie sich einklinken dürfte und wir antworteten, dass wir hier ganz in der Nähe wohnen würden.
Daheim angekommen wollte ich erst mal duschen, aber daraus wurde nichts, weil wie so oft in letzter Zeit, das Wasser abgestellt wurde. Zudem teile ich mir jetzt mein Zimmer mit gefühlten 5000 Ameisen. Das war mir in dem Moment ein bisschen zu viel. Meine geklaute Bankkarte, kein Wasser, die Ameisen… davon bekam ich Magenschmerzen. Warum musste das auch alles auf einmal kommen?