Wir befanden uns auf 3900m Höhe, was ich deutlich spürte. Es war sehr kalt und ich hatte oft das Gefühl, sehr schwer Luft zu bekommen. Weit und breit war außer dem Dorf und den umliegenden Bergen nichts zu sehen und gleich neben den Häusern liefen viele Lamas frei herum, an die wir ziemlich nah herangehen konnten. Bis es Essen gab, hatten wir noch ein bisschen Zeit und nutzten diese, um zu einer Fläche zu gehen, die aus Salz bestand. Im Sommer befindet sich dort ein kleiner See, während dieser im Winter ausgetrocknet ist und das Salz zurückbleibt. In der Ferne konnten wir oft kleine Wirbelstürme sehen sowie Winde, die das Salz aufwirbelten.
Landschaft um das Dorf herum |
Zurück im Comedor lernten wir mit den Kindern Englisch und aßen gemeinsam Kuchen, denn es wurde der Geburtstag der Kinder gefeiert (deshalb auch die bunten Nasen und die Masken).
aufgewirbeltes Salz |
Bis jetzt konnte ich relativ gut mit der Armut von den Kindern hier umgehen, aber dort war ich etwas geschockt. Wir überlegten uns, was die Kinder wohl den ganzen Tag machten und was später aus ihnen werden wird. Ob sie ihr Leben lang in diesem Dorf bleiben, oder sie irgendwann in eine größere Stadt gehen werden. Außerdem fragten wir uns, von was die Leute dort lebten und wie viel sie von der Welt wissen.
Vor Peru sollten wir uns überlegen was Glück für uns ist. Nach langem Nachdenken, dachte ich mir, dass Glück für mich zum einen ist, überhaupt auf der Welt zu sein und leben zu können. Jetzt denke ich mir oft, dass dies nicht so ganz mit meinen Eindrücken hier zusammenpasst. Inzwischen ist für mich Glück eher, ein Leben mit Zukunft zu haben und würdig leben zu können.
Kinder auf der "Hauptstraße" |
Kinder im Comedor |
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